Standort Gurten: Intensiver Trachtflug nach langer Kälteperiode

Langsam Richtung Frühling

Wetter: 15ºC, sonnig

Die Kälteperiode dauerte länger als eine Woche, brachte nochmals frostige Temperaturen nachts und auch tags durch stieg das Thermometer nicht über 10º C. Nun soll es aber kontinuierlich etwas mehr Richtung Frühling gehen.

Bei der Kontrolle des aufgelegten Futterteigs am vergangenen Wochenende sahen wir noch unzählige Sammelbienen, die vor den Bienenstöcken im Gras starben. Die Biese (Nordwind) blies durchgehend stark und Böhen wehten die ankommenden, erschöpften Sammlerinnen beim Anflug auf die heimische Beute ins Gras. Das vermeintlich sonnige Frühlingswetter und der starke, eisig kalte Wind waren eine mörderische Kombination für unsere Bienen, die momentan jede noch so kurze Gelegenheit nutzen, die knappen Vorräte im Stock aufzubessern und um Wasser zu holen.

Heute war der erste warme und sonnige Tag mit nur schwacher Biese seit mehr als einer Woche. Entsprechend viel war am Stand los. Das intensive Summen des Trachtflugs war schon von weitem zu Hören. Offensichtlich waren die Temperaturen genügend hoch, dass die in den letzten Tagen erblühten Kirschbäume Nektar lieferten. Viele der Sammlerinnen brachten den typisch gelb-grauen Polen ein.
An der geschützen, sonnigen Stele am Waldrand waren nur wenige Bienen im Löwenzahn unterwegs. Trotzdem roch es am Stand unverkennbar nach «Schweinestall». Ein unverkennbares Zeichen für Nektareintrag des Löwenzahns, die wohl aus diesem Grund im Berner Dialekt auch «Söiblüemli» (Schweineblümchen) genannt wird.

Der Frühling kommt doch noch in Gang

Die Wettervorhersagen versprechen nun kontinuierliche Besserung. Die nächtlichen Temperaturen sollen nun wenigsten über Null bleiben und in der kommenden Woche nur noch vereinzelt unter 8º C fallen. Auch wenn die kommende Woche durchzogen mit Regentagen vorhergesagt wird, sollen die Tagestemperaturen sicher 14º C erreichen.
Dieses Wochenende soll es erst nochmals sonnig und wärmer als heute werden und Richtung Mai werden schon fast frühsommerliche Temperaturen und viel Sonne versprochen.

Zweiter Honigraum vorbereiten

Unsere Wirtschaftsvölker sind zwischenzeitlich nun so richtig trachtreif. In Anbetracht der Wettervorhersagen ist es an der Zeit, die zweiten Hönigräume für die Wirtschaftsvölker bereit zu machen.
Volk LS Rot bewies seine Leistungsfähigkeit bereits im kurzen Unterbruch der vorherigen Kälteperiode, wo es in den wenigen warmen Stunden den aufgesetzten Honigraum gut zur Hälfte mit frischem Nektar füllte.
Ändert sich das Wetter nun so, dass mehr Nektar eingetragen werden kann, benötigen die Bienen im Stock entsprechend mehr Wabenfläche, um den frischen Nektar trocknen zu können.
Die immer noch auf einer Zarge geführten schwachen Völker werden sollten auch bald ihren ersten Honigraum erhalten, damit der eingetragene Nektar das Brutfeld nicht einzuschränken beginnt. Wir werden die Bienenmasse dieser Völker später in der angedachten Zucht verwerten.

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