Einengen mit Schied im Schweizer Kombimagazin
Unsere Überlegungen
Der Winter 2018 war ein launischer Geselle. Dezember und Januar waren auffällig warm. Unsere Völker gingen im Verlauf der letzten zwei Altjahrswochen wieder in Brut und an Silverster herrschte reger Flugbetrieb bei bestem Wetter und das Thermometer stieg auf knapp 19°C bei strahlendem Sonnenschein. Im Ende Februar wurde es dann eisig kalt und kurz vor Ende März stieg die Temperatur für fast eine Woche nochmals nur knapp über den Nullpunkt. Da es unser erster Winter ist und wir die Futtersituation schwer abschätzen konnten, haben alle Völker Futterteig bekommen. Durch den warmen Dezember und Januar sind die ersten Trachen (Hasel seit Dezember, Weide Anfang März) bereits vorbei und durch die Kälteeinbrüche auch teils erfrohren.
In dieser Situation während der Auswinterungsrevision (24. März 2018) und im Ausblick auf einen noch schwer einzuschätzenden Wetterverlauf im kommenden April wollten wir den Völkern ihr Futter noch nicht zu weit weg stellen. Daher haben wir uns entschlossen, die Völker einzuengen und überzählige Futterwaben durch ein Schied getrennt dennoch zur Verfügung zu stellen. Tagsüber sind nun wohl Temperaturen zu erwarten, die den Bienen bei Bedarf das Umlagern des Futters ans Brutnest erlauben.
Vorgehen
Während der Auswinterungsrevision wird das vorhande Brutnest flankiert von je einer schweren, verdeckelten Futterwabe zum Flugloch hin verschoben. Erfolgt die Revision Ende März (vor der Kirschblüte), wird dahinter der Drohnenrahmen und nochmals eine schwere Futterwabe gegstellt. Sind nun noch weitere verdeckelte Futterwaben vorhanden, wird ein Schied eingefügt und 2 bis 3 Futterwaben hinter das Schied gestellt. Danach wird das Abschlussfenster und der -keil des Schweizer Magazins an die Futterwaben geschoben und geschlossen.

Die Bienen erreichen die Futterwaben hinter dem Schied über den Boden und können im Notfall das Futter ans Brutnest umtragen. Die Futterwaben hinter dem Schied werden mit der Kirschblüte, vor dem Aufsetzen der Honigräume definitiv entfernt. Für dieses Vorgehen sollte ein windstiller Tag mit möglichst hohen lokalen Temperaturen (>= 15°C) gewählt werden.

Fazit
Die Winterrevision wurde am 24. März 2018 so durchgeführt.
17. März 2019:
Im Rückblick lies sich kein sonderlich grosser Effekt ausmachen. Ob es im Schweizer Kombimagazin wirklich Sinn macht, ein Schied einzusetzen, bleibt eine offene Frage. Vielleicht fehlt es uns aber auch nur an entsprechender Erfahrung. 😉
Heute würden wir ein radikales Einengen (Brutnest mit je einer flankierenden Futterwabe) bereits Mitte Februar und das Entfernen der überzähligen Futterwaben, dafür die Gabe von Futterteig ausprobieren.
Jedenfalls führte ein vergleichbares Vorgehen mit Langstroth 2/3 Zargen zu sehr gesunden und flugkräftigen Völkern Mitte März.
Da wir Ende 2018 alle Schweizer Kombimagazine durch Langstroth 2/3 Flachzargenbeuten ersetzt haben, werden wir hier keine abschliessende Antwort finden können.